Finally!!
2. Flaming-Race 2019 in Bad Belzig(MOL-Cup)
Wir gurken ja schon ein paar Jahre durch die regionalen und überregionalen Rennen und haben durchaus auch schon mal was gewonnen. Heute aber erfüllte sich mal ein besonderer Wunsch und das kam so ...
In den letzten Tagen fiel hier und da etwas Regen und auch für die 2. Austragung des Fläming-Race mit Start und Ziel in Bad Belzig war mal mindestens der Beginn eine feuchte Angelegenheit. Aufgrund der Vorhersage hatte unser Uwe bis gestern noch überlegt, eventuell einfach nicht zu starten.
Erfreulicherweise scheinen in und um Belzig in den zuständigen Ämtern Leute zu arbeiten, die nicht der Verboteritis erlegen sind. Straßenrennen sind ja inzwischen außerhalb von Gewerbeparks eine seltene Angelegenheit und anderswo werden absurde Auflagen ersonnen, die den willigen Vereinen teils unüberwindbare Hürden vor die Nase stellen. Hier aber war es tatsächlich möglich eine tolle Strecke rund um Bad Belzig auf echten Straßen zu finden, die problemlos befahrbar war. Unter Benutzung des gesunden Menschenverstandes auf Seiten der Veranstalter und Starter ist auch - bis auf keinere Rennunfälle - nix Absonderliches passiert. Ist ja ´n Ding ...
Die Felderaufteilung in über und unter 40 Jahre führte dieses Mal zu einem größeren Frauen- und Seniorenfeld, die 2 statt 3 Runden fahren mussten. Der Start war jeweils neutralisiert mit einem recht knackigen Anstieg zu Beginn, der allerdings vereinzelt zu Schaltproblemen führte und leider für Anja mit einem Kettenabwurf das Rennen praktisch beendete.
Danach ging es bei den teilverfrauten Senioren recht flott weiter, ohne daß sich zunächst ein Spitzengruppe bildete. Diese kam dann allerdings bereits vor dem Pave-Stück in Raben zu Stande und reduzierte sich nach kurzem Scharmützel von 4 auf 2 Leute. Da neben Lars Meseberg auch Denny Schewe vom OSC darin befindlich war, sorgte die numerische Teamüberlegenheit zusätzlich für die taktische Vorentscheidung.
Das Rennen wurde somit hinter den beiden Führenden immer ruhiger, aber auch hier sollten ja noch Platzierungen ausgefahren werden.
In dem ewig langen High-Speed-Sprint des Feldes weigerte sich Üw´chen, seine vordere Position aufzugeben und ertrotzte sich durch aggressives Weitertreten tatsächlich seinen ersten Altersklassen-Sieg in einem MOL-Cup-Rennen in der Klasse Ü50.
Bei den Männern hatten sich Erik Schulze und Adrian Schlichter relativ früh abgesetzt, so daß unsere Mannen vornehmlich die Verfolgung organisierten und hierbei unter anderem Unterstützung von den Jungs aus Grebs erhielten. Ziel war es, das gelbe Trikot von ChristianH im MOL-Cup zu verteidigen.Nach der Einholung war dann Erik trotzdem wieder in der Lage einen kraftvollen Sprint zu lancieren, der fast zum Sieg gereicht hätte. Knapp wurde er vor dem Strich von Carl Fellenberg überspurtet.
Der Zielsprint wurde dieses Jahr etwas weiter vom Ortsausgang weg verlegt, um weniger abschüssige Strecke und damit Geschwindigkeit zu bekommen. Trotzdem ging das Finale bei den Männern mit mehr als 70 km/h über die Bühne, was bei vielen Profirennen nicht erreicht wird und nur bedingt wünschenswert ist. Nun macht es die Tallage von Bad Belzig nicht ganz so einfach, einen etwas langsameren Endspurt zu erzeugen. Vielleicht kommt aber bis zum nächsten Jahr noch jemand auf die zündende Idee. Ansonsten war die Strecke super!
Die Siegerehrung war dann eine Angelegenheit für Eurosport-Experte Uli Jansch, der sich offensichtlich wirklich mit dem Rennen beschäftigt hatte und auf sehr charmante Weise durch die Zeremonie führte.
Unser Höhepunkt war natürlich die Ehrung für Uwe, der sich bis dahin noch nicht ganz sicher war, ob nicht doch noch ein S3er vor ihm lag. So hat unser alter Kempe also nach 8 Jahren MOL-Cup endlich mal zugeschlagen und seinen bis dahin größten überregionalen Erfolg gefeiert. Die anschließend gemeinsam geschlachtete Siegertorte hatte hervorragende Brösel- und Klebeeigenschaften und wurde teilweise sogar gegessen (nein im Ernst: die war sehr lecker 😋).
Wir freuen uns also schon auf die nächste Austragung und gratulieren dem gesamten Veranstalterstab und(!) allen weiteren Beteiligten zu dieser ausgesprochen gelungenen Veranstaltung.
Nächste Woche liegt mit der Markgrafen-Tour in Lehnin quasi ein Heimspiel und auch für einige schon das letzte Straßenrennen der Saison an.
(baa)