Spielen mit den großen Jungs
Deutsche Meisterschaften im EZF 2019 in Spremberg
Durch die Änderung der Lizenzregularien hat der BDR in diesem Jahr bereits für einige ungeplante Aufstiege gesorgt. So waren insbesondere die Verbandsmeisterschaften im Land Brandenburg als Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft eine 2-Klassen-Gesellschaft, in der im Gegensatz zu z.B. Berlin dann tatsächlich auch 2 Amateur-Landesmeister gekürt wurden.
Dies öffnete für unseren Sascha in nahezu "historischer" Weise die Tür zur Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften, da er Landesmeister der Amateure (nicht Elite-Amateure) wurde. Normalerweise ist da nämlich bereits durch das LKT-Team für einen Quereinsteiger ein unüberwindlicher Felsbrocken auf der Qualifikations-Straße platziert. Etwas despektierlich ausgedrückt durfte somit neben dem FC Bayern auch mal der FC Augsburg in die Champions League.
Da es bis zuletzt gewisse Unstimmigkeiten auf Verbandsseite hinsichtlich der Regelauslegung in Bezug auf die Qualifiaktion gab, war erst kurz vor dem Wettkampf mit Veröffentlichung der Startliste klar, daß Sascha in Spremberg auf die Piste durfte. Dadurch war an eine halbwegs gezielte Vorbereitung nicht zu denken und die Chance auf den Meistertitel sank von 0,001% auf 0,0005%. Teufel auch!
Selbstverständlich stand dieses Mal der Blick auf die Ergebnisliste weit hinten an, aber trotzdem sollte Team, Verein und Familie natürlich würdig vertreten werden. Besonders toll war die unkomlizierte Hilfe von Seiten des LKK-Teams, die ein waschechtes Begleitfahrzeug nebst akkredidiertem Fahrer stellten. Ein weiteres Novum für Sascha. Riesen-Dank an dieser Stelle!
Der Kurs selbst war mäßig profiliert und rollte bis auf einzelne Plattenpassagen ganz okay. Die 35 km sind für Profis sicher als mittellang zu bezeichnen, für Amateure ist das aber durchaus schon lang und Sascha merkte, daß er sonst meistens ungefähr die Hälfte davon im Wettkampf fährt.
Ein bißchen Pech hatte er mit dem Wind, denn der war auf der Hintour noch leidlich kräftig und zwar als Gegenwind. Ungefähr zur Wende schlief der dann ein, so daß der Angriff auf Tony Martin und Co. etwas an Schärfe verlor ;)
Am Ende blieb ein Top-50-Platz mit Respektsabstand zur Spitze und immerhin gelang das auch, ohne vom Folgestarter eingeholt zu werden.
Ob freiwillig oder nicht, so hat der BDR bei diesen Meisterschaften für ein stärkeres Miteinander von Profis und Amateuren gesorgt - also quasi echte Volksnähe und das ist doch gar nicht mal so verkehrt.
Ergebnisse auf rad-net.de
(baa)