Wir sind (Senioren-)Weltmeister
Einzelzeitfahren der Masters-WM in St. Johann 2018
Am heutigen Mittwoch stand nun endlich das Einzelzeitfahren der Masters-WM in St. Johann über 20 km an. Mit unserem WoWi und Sascha standen zwei Radkämpfer mit leicht unterschiedlichen Zielen am Start. Während WoWi den Plan hatte, möglichst dicht an die Zeit von seinem Dauerkonkurrenten Michael Frisch (bereits mehrfacher Sieger in St. Johann) heranzukommen oder sogar zu unterbieten und somit im Idealfall auf dem Podest zu landen, wollte Sascha nicht schon wieder wie am gestrigen Tage und beim Zeitfahren 2016 „nur“ 3. werden.
Schon beim morgendlichen Frühstück und spätestens beim Erreichen der Zeitfahrstrecke wurde Beiden dann jedoch eine kleine Hürde bei der Umsetzung der Pläne in den Weg gestellt: Der Wettergott war wieder äußerst großzügig und kredenzte über 25 Grad Celsius und strahlenden Sonnenschein. Man muss dazu wissen, dass sowohl WoWi als auch Sascha solche Temperaturen für Radrennen und insbesondere Zeitfahren „lieben“. Aber man kann’s ja nicht ändern.
WoWi kam mit diesen Temperaturen schlichtweg nicht zurecht. Hinzu kam bei ihm noch, dass ein hier nicht weiter genanntes Teammitglied (wer kann das wohl sein?) nicht mehr ganz in Erinnerung hatte, wo genau die Wende kommt und irgendwas von ner Bushaltestelle und einer dazugehörigen Einbuchtung säuselte. Naja, die besagte Bushaltestelle war nur leider 800m vor der wirklichen Straßeneinbuchtung und Wende und so nahm WoWi deutlich zu früh das Tempo heraus und verschenkt so wertvolle Zeit. Als dann auf den letzten 1000m auch noch Michael Frisch trotz 2 min Startabstand zum Überholmanöver ansetztet, war die Katastrophe nahezu perfekt. Aber WoWi wäre nicht WoWi, wenn er sich das hätte gefallen lassen und so wurden auf den letzten Metern nochmal die Zähne zusammengebissen und das Überholen verhindert. Am Ende war es dann ein 13. Platz und 1 min 45 sec Rückstand auf den Dauerrivalen, der als 3. selbst nur knapp den Sprung aufs Podest schafft.
Nach dieser Ernüchterung wollte es Sascha natürlich besser machen, aber schon beim „Warmfahren“ machten sich die inzwischen 28 Grad deutlich bemerkbar. So wurde hieraus nur ein lockeres Hin-und Herkullern. Wie sich dann herausstellte, scheinbar nicht die falscheste Entscheidung. Dank der Erfahrungen von WoWi von seinem Rennen lief für Sascha soweit alles glatt. Als ihm dann aber eine 26er Zeit und Platz 4 mitgeteilt wurde, war die Verwunderung groß, da hier definitiv eine Minute zu viel auf dem Tableau standen. Auf dem Weg zum geplanten Protest heiterte sich die Stimmung dann schlagartig auf, da nun an der Anzeigetafel die viertschnellsten Zeit aller Starter an diesem Tag - die Schnellste stammte von Tino Beck - und Platz 1 in der Senioren1-Wertung stand. Da keiner mehr schneller war, hat das Radkampf-Team ab heute seinen ersten Weltmeister.
(dit)