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BRANDENBURG

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Schleichfahrt zum Sieg

Offene Kreismeisterschaft am Scheibe See


Scheibe war ein Ort im Kreis Hoyerswerda an der Kleinen Spree, der 1986/1987 für den Tagebau Scheibe devastiert und abgebrochen wurde. Seit einigen Jahren wurde aus dem ehemaligen Tagebau ein Kleinod für Erholungssuchende, der auf einem  schmucken  Asphaltband von 14 km umrundet werden kann.  Eine gemütliche Umrundung mit Blick auf so manche Sehenswürdigkeiten war an diesem Freitag aber nicht angesagt. Der Sport-Club Hoyerswerda richtete die offene Kreismeisterschaft und die 14. Stadtdmeisterschaft im EZF über 13,5 km wie immer tadellos aus. 50 Radsportfreunde folgten der Ausschreibung.
Wie schon im vergangenen Jahr sollte der Wettergott nichts für Radsportler übrig haben. Stand noch am Vortag das Thermometer auf satte 34 Grad, waren es 24 Stunden später nur noch 10 Grad. Dazu gesellte sich pünktlich zum Start ein Regenschauer, der den schmucken Radweg zu einer Rutschbahn verwandelte. Die Trockenheit der Vormonate sorgte dafür, dass eine Schicht von Laub, Ästen, Kiefernzapfen und Staub, für eine Rekordfahrt nicht taugte.
Mein Ziel am Vortag war es, eine Zeit von 18:20 zu schaffen. Im vergangenen Jahr stand da eine 18:56 zu Buche! Und das noch bei Starkregen.
Der Plan wurde nach meiner Streckenbesichtigung schnell über den Haufen geworfen. Ziel war es, ohne Sturz ins Ziel zu kommen.  Nach verhaltenem Anfang ging es überraschend gut und die Geschwindigkeit wurde an die 50km/h geschraubt.  Immer noch ein gutes Gefühl nicht überzogen zu haben. In einer Doppel -S- Kurve ging mir aber dann doch noch die Straße aus. Der Streckenposten gestikulierte  schon von weitem  und fuchtelte aufgeregt mit den Armen, ich möge meine Geschwindigkeit drosseln, was ich auch tat. Dennoch, ich hatte ein merkwürdiges Driften im Vorderrad. Was war geschehen? Es war ein „Schleicher“! Nur  noch 3km bis ins Ziel. Die Luft müsste noch reichen ... und wie sie hat gereicht.
Nach der Zieldurchfahrt stand dann eine 18:46 auf der Uhr. Nicht schlecht! Mit dieser Zeit wurde ich Gesamt 8. und bin dazu 10 sec. schneller als im vergangenen Jahr gewesen.
Der 28 jährige Roland Ludwig vom SSV Heidenau fuhr die schnellste Zeit in 17:19.
Michael Arnswald in der AK 50-59 war nur ganze 7 sec. schneller als ich.
Der Aufbau und die Form stimmen. Die WM im EZF in St. Johann kann kommen!!!
Zweiter Test wird dann in Großräschen sein. Da treffe ich erneut auf Michael Frisch, den amtierenden Weltmeister im EZF.

(wit)