Alles reine Kopfsache
2. Oberhavel Zeitfahrmeisterschaft
Das Straßenradsportjahr und der MOL-Cup 2017 neigen sich dem Ende zu und heute ging es nach Fürstenberg/OT:Menz zu den Oberhavelzeitfahrmeisterschaften, wo diverse Wettbewerbe ausgepreist wurden.
Da man körperlich und mental so langsam den Verschleiß der Saison spürt, will man sich natürlich trotzdem nochmal ordentlich präsentieren und so werden diese Rennen auch häufig im Kopf entschieden - oder so wie heute: Durch den Kopf.
Die meisten von uns kannten den Kurs bereits und die ca. 19 km lange Wende-Strecke hatte auch nichts an Qualität eingebüßt. Selten kann man so eine exzellente Rollerunterlage bestaunen und die kurzen (Gegen-)Steigungen kann man mit Schwung typischerweise gut hochfahren (wenn man nicht gerade an der 100kg-Grenze kratzt, selbst getestet …).
Da morgen bereits der nächste Wettkampf folgt, spulten die Radkämpfer nicht das theoretisch mögliche Maximalprogramm ab, sondern setzten gezielte Akzente.
Das Einzel war im Wesentlichen für die Gesamtwertungsaspiranten im MOL-Cup interessant und Renè sowie Philipp beschränkten sich sogar komplett darauf.
Schnellster bei uns war mal wieder Sascha, der aber vorwiegend auf seine Aero-Fähigkeiten setzen musste, denn nach seinen Frankreich-Abenteuern und dem seitdem reduziertem Trainingsumfang geht die Formkurve doch so langsam abwärts.
Ihm „drohte aber noch weiteres Ungemach“, denn kurz vor Ultimo wurde er noch für das bald folgende Paarzeitfahren mit Michael Kopf verbandelt, der nach seinem starken WM-Auftritt heute gleich nahtlos weitermachte und das EZF sicher gewann. So durfte sich Sascha auf sein erstes PZF freuen, in dem er mal die klare Nummer 2 des Duos war.
Bis zur Wende wollte Sascha eigentlich noch artig 1 zu 1 voll mit wechseln, aber schließlich musste er dann in den Überlebensmodus schalten und das hat dann auch geklappt und der klare Sieg war der verdiente Lohn. Schön, schön ...
Abgeschlossen wurde der Wettkampftag durch die Vierer, bei denen wir etwas improvisieren mussten.
Im Team-1 kämpften Tino, Micha, Adrian und Philipp. Insbesondere Micha schmiss bereits auf der Hinstrecke alles rein, was er hatte und musste das restliche Trio dann ziehen lassen. So mussten die beiden Fichten also möglichst pfleglich mit unserem Tino umgehen, was glücklicherweise auch funktionierte. In einer Millimeter-Entscheidung konnten die Standert-Jungs um 3 Sekunden auf Distanz gehalten werden und es reichte knapp zum Sieg.
Das B-Team mit Thomas, Uwe und Christian hatte sich noch mit SV-Kloster-Kumpel Ali Kunert bewaffnet und rollte mit Ansage auf den 4. Platz, wobei sie sich eigentlich wunderten, daß der Abstand zur Spitze am Ende gar nicht so überirdisch groß war.
Bei der ausgedehnten Siegerehrung gab der Veranstalter reichlich Stoff und zwar in Form zahlreicher Siegertrikots, von denen wir einige mitnehmen durften. Oberhavelzeitfahrmeister wurden Sam (Einzel und Paar), Sascha (im Doppel wie erwähnt mit Micha Kopf), sowie Philipp, Adrian, Tino und Micha. Auf das Podium durften noch Renè und Philipp, der heute dort Adrian zum Verwechseln ähnlich sah ;)
Insgesamt war es ein schöner (und erfolgreicher) Wettkampf, der uns nicht das letzte Mal gesehen haben dürfte. Viel Zeit zum Verweilen bleibt aber nicht, denn morgen folgt in Neuenhagen für viele von uns bereits das letzte Straßenrennen 2017.
Ergebnisse
(baa)