Kommando Edelweiß
Sebnitzer Bergpreis
Für uns Märker endet die für Menschen erreichbare Höhe bei 201 Meter über Null. Alles darüber ist definitiv lebensgefährlich und beim Anblick des Streckenprofils des "Sebnitzer Bergpreises" mit dem tiefsten Punkt bei ca. 268 Meter ü.N. war klar: Das ist Irrsinn. Also schickten wir unseren Neuen los und warteten ab, was passiert.
Vom Start der 8 km langen Runde ging es am Rande des Nationalparks zur Räumichtmühle, anschließend zum Anstieg nach Saupsdorf und über die alte Saupsdorfer Straße zurück nach Hinterhermsdorf. Unendliche 185 Höhenmeter waren dafür zu bewältigen. Insgesamt mussten auf den 80km über 1850 Höhenmeter alle Gänge genutzt werden und von 75 km/h mit Kette rechts bis zum 28er Ritzel war alles dabei.
Unser Einzelkämpfer René hatte durch Jana am Streckenrand zum Glück tatkräftige Unterstützung und es gab im Feld übrigens auch noch Teams mit mehr als einem Starter.
Im Gegensatz zu unseren typischen Flachlandstrecken hetzte hier keine geschlossene Meute bis zum Ende. Von der ersten Runde an wurde unrhythmisch und schnell gefahren. Schon früh gab es eine Attacke durch Filip Dirigl, der Mathias Reinfried und (!!) René folgen konnten. Bis zur Runde 6 hielt diese 3er Gruppe, doch dann musste René dem Anfangstempo Tribut zollen und für die restlichen 4 Runden seinen eigenen Rhythmus finden. Der Abstand zu Platz 4 hielt aber recht deutlich und ein toller Podiumsplatz war der Lohn.
Am Ende siegte Mathias Reinfried von den Picardellics vor Filip Dirigl (Dukla Prag) und René.
Für uns ergaben sich somit ganz neue Erkenntnisse:
- Der Aufenthalt in unfassbaren Höhen scheint mit dem Leben vereinbar zu sein.
- Sollten keine Folgeschäden auftauchen, schicken wir nächstes Jahr wahrscheinlich ein etwas größeres Team.
- Gratis Zuckerkuchen und Freibier vom Veranstalter sind Ideen, die Schule machen sollten.
- Eng anliegende Radhosen sind out.
(baa)