Das harte Brot der Aufsteiger
Paul-Dinter-Gedenkrennen 2017
Alle 10 Jahre darf man sich als alternder Radsportler freuen, nun mit noch älteren Säcken um die Wette zu radeln. Die wird man ja typischerweise wie Fallobst abfrühstücken, es sei denn, die spielen da nicht mit.
Für viele Berliner und Brandenburger (und Franzosen!) gibt es zum Saisonauftakt das „hassgeliebte“ EZF in Märkisch Buchholz, denn der hügelige Kurs tut irgendwie immer weh. Auch irgendwie wie immer war das Wetter mehr als ordentlich, denn so ein paar Stunden im Wald machen bei Sauwetter nicht ganz so viel Spaß.
Die Radkämpfer waren fast vollständig vor Ort und nur Micha musste krankheitsbedingt und Adrian geburtstagsbedingt die Segel streichen. Gute Besserung und herzlichen Glückwunsch!
Wie in jedem Jahr gab es zwangsweise ein paar Verwerfungen, denn zumindest kalendarisch, werden wir nun mal alle älter.
Hierdurch kam es wieder mal zu Leistungsverdichtungen und wie man später sehen sollte, ist inzwischen die Luft bei z.B. den Senioren 3 doch recht dünn (oder dick?) geworden.
Gleich früh ran durfte Sascha, der seine neue giftgrüne TT-Maschine einem ersten Härtetest unterzog. Bei windbedingt etwas schwierigeren Bedingungen auf der Rückstrecke konnte er sehr zufrieden sein, denn die 13:39 waren sogar persönliche Bestzeit und zunächst die Führung im Gesamtklassement für eine knappe Stunde. Am Ende wurde es der knappe AK-Sieg bei den Männern.
Bald darauf startete Sam und trotz des eher überschaubaren Traingsumfangs reichte es fast zur persönlichen Bestzeit und zum Damensieg.
Wenig später traf auch Uwe beinahe seine Bestzeit mit 15:07 und das Besondere an dieser Leistung war, daß es bei den Senioren 3 „nur“ noch zum 6. Platz reichte. Hier waren also alle offensichtlich gut durch den Winter gekommen.
Neu-Radkämpfer Rene durfte testen, ob die Auswirkungen des Trainingslagers in den heimatlichen Gefilden des Havellandes nun was gebracht haben oder nicht. 100% beantworten kann man das natürlich nicht, aber die klare neue persönliche Bestzeit von 14:12 und damit leider die knappe Holzmedaille in der S2-Klasse sprachen tendenziell dafür.
Coach Wowi, der im Traininslager ja auch nicht nur gekocht und geredet hatte, wollte dem dann auch nicht nach stehen und hatte das Podest im Visier. Mit starken 15:24 gelang dies auch souverän.
Im Vergleich zum Vorjahr mit deutlichem Trainingsrückstand griff dann auch noch Philipp in’s Geschehen ein und mit einer soliden Leistung profitierte er auch ein wenig davon, daß ein Teil der Konkurrenz altersbedingt weg-aufgestiegen war. So kam er auch noch zu einem unverhofften Podestbesuch.
Thomas, Jan, Tino und Christian landeten mit guten Leistungen so ein wenig im Platzierungs-Niemandsland und konnten damit jeweils gut leben.
In der Gesamt-Wertung und bei den Senioren 2 siegte Dauerbrenner Tino Beck (13:34) und auch Jöran Hill (S3) sowie Michael Frisch (S4) sorgten dafür, daß die Altersaufsteiger zwar teilweise auf dem Podest zu sehen waren, für die absolute Spitze reichte es aber in keiner Klasse.
Superschnell war die Ergebnisliste auf www.radsport-kw.de online und auch sonst gab es an der Veranstaltung - wie immer - nix zu mäkeln.
(baa)Fotos: Melle