Wenn alles getan ist ...
Radkampftage 2016 Tag 2 - Die Straßenrennen
Traditionell bilden die Straßenrennen den Abschluss unserer Radkampftage und wie immer fragt man sich im Vorfeld, in welcher Weise man die Starter auf die Strecke schickt. Wir mussten ja nun in kurzer Zeit auf die dritte Variante umschwenken, nachdem wir von den Baumaßnahmen an der Südseite des Truppenübungsplatzes etwas überrascht wurden. Zudem war die Teilnehmerzahl ja durchaus variabel und so musste Org-Chef Thomas mit vielen Unbekannten hantieren, um am Ende einen vernünftigen Renntag zu planen.
Es ging bereits damit los, daß in den letzten Tagen natürlich Diskrepanzen zwischen ursprünglicher Ausschreibung und aktuellsten Veränderungen hinsichtlich Wettkampfort und Anfahrt zum Selben entstanden sind. Glücklicherweise haben die meisten Starter das offensichtlich trotzdem geschafft und wir hoffen ehrlich, daß nicht Allzuviele bereits an der Anreise gescheitert sind.
Am Ende sind es dann 4 einzelne Rennen geworden, wovon 2 jeweils leicht versetzt parallel abliefen. Die Abtrennung des Sen3-Rennens vom Damen/Sen4-Rennen wurde erst kurz vorher auf Wunsch der betreffenden Starter veranlasst und dürfte eine vernünftige Entscheidung gewesen sein.
Hier musste bei den Senioren 3 zunächst Uwe als Alleinunterhalter für uns ran und versuchte aufmerksam im Vorderfeld zu agieren. Das gelang zwar überwiegend ganz gut, aber das entschwindende Spitzentrio konnte er am Ende nicht zum Quartett ergänzen. Hier spurtete Volker Herbrand (Berlin Racing Team) auf Platz 1 vor einem sehr aktiv fahrenden Joachim Paproth (Zehlendorfer Eichhörnchen) und Thorsten Klassen (Team Hackmann Univativ).
Bei dem kombinierten Damen/Sen4-Rennen zeigte Klaus-Peter Dreger schon recht früh, daß der Sieg nur über ihn gehen würde. Mit einer langen Solo-Flucht gewann er überaus souverän. Dahinter blieb das Feld kompakt und Coach Wowi wollte den Jungspunten im Team natürlich zeigen, daß die Heldensagen über seine Sprintkräfte nicht frei erfunden sind. Das klappte auch 1A, denn Platz zwei wurde sicher gebongt vor Hartmut Stenzel (Easy-Tours Cycling Team).
Etwas weiter hinten wurde Sam in ihren Sprintvorbereitungen leider durch rennfremde Radler etwas aufgehalten, was dann nur bedingt leistungsfördernd war. Immerhin wurde mit Platz 3 ein Podiumsplatz hinter Alexandra Janke (RSV Werner Otto Berlin) und Maxie Rathmann (BRC Semper) erkämpft.
Nach kurzer Pause gingen dann Männer und Senioren 2 in quasi gleicher Weise verschachtelt auf die Strecke.
Recht gut besetzt waren wir bei den Männern mit Micha, Sascha, Adrian und Philipp. Hier sollte doch was gehen!!
Zunächst blieb der Fahrerhaufen zusammen, doch dann stahl sich ein Fahrer über lange Zeit des Rennens in einer Soloflucht davon (ich weiß leider nicht wer !!!). Hinten gab es eher wenig aggressive Nachführarbeit und weitere Fahrer konnten nicht dazu stoßen. Kurz vor Schluss gab es dann einen passageren Wechsel an der Spitze als Silvio Pusch (Team Standert) die Spitze als Solist übernahm. Hier kam ihm nun in der letzten Runde dummerweise das Hauptfeld der Senioren 2 in die Quere, was seinen Kampf sicher nicht erleichterte. Wie auch immer, er wurde wieder assimiliert und die Radkampfjungs durften zeigen, was Team-Sport ist. Tempobolzer Sascha übergab auf Micha, der mit Spurtanfahrer Philipp abklatschte und der bis dato lange verhinderte Sprintsieger Adrian vollendete dann zum lang ersehnten ersten Sieg der Saison. Matthias Kahl (Mad Kinxx) und Oliver Engel (Königreich Plate) folgten auf den Plätzen.
Nicht von den Männern eingeholt wurde eine Fluchtgruppe der Senioren 2, die sich grob zur Rennmitte bildete und zunächst zu viert und später zu sechst dem Hauptfeld enteilte. Vor allem Tino Beck und Marco Brußies hielten hier mit langen Führungen das Tempo stabil hoch. Enrico Viohl mit seinem Team im Hauptfeld, Christian Lademann, Dirk Wowerat und etwas überraschend Radkämpfer Christian stellten sich der Flucht ebenfalls nicht in den Weg.
Den sehr langen Endspurt entschied dann Marco Brußies (RTS Luckenwalde) vor Christian Lademann (Mad Kinxx) für sich. Etwas weiter dahinter folgte Dirk Wowerat (Roadmasters Cyclingteam).
Es blieb also noch Gesamtwertung zu prämieren. Seriensieger Tino Beck hatte mal wieder alles richtig gemacht. Auf ein fulminantes EZF folgte ein geschickt zusammengestellter Vierer und ein umsichtiges, aktives Straßenrennen. Danach folgten mit Klaus-Peter Dreger und Wowi zwei erfahrene Kempen. Ebenfalls noch ausgezeichnet wurden auf Platz 4-5 Marco Brußies, Adrian und Julia Schütze (Berlin Racing Team).
Das waren sie dann also, die Radkampftage 2016. Klar war nicht alles perfekt (die Ankündigung der letzten Runde gab es, aber sie war auf Strecke offensichtlich schlecht zu hören und wir hätten auch gerne die Zusammenführung der Männer-Senioren2-Rennen verhindert), aber wir haben alles gegeben. Riesengroßen Dank an die vielen freiwilligen Helfern, die sich das gesamte Wochenende an die Backe genagelt haben bei Hitze und von früh bis spät mit vollem Körpereinsatz - inklusive mehrerer Laola-Salven. Den Truppenübungsplatz haben wir kurz vor 18:00 Uhr verlassen.
Zum Abschied gab es vereinzelt einschießendes Augenwasser und für die Zukunft wird es sicherlich Veränderungen geben, aber das ist eine andere Geschichte …
(baa)
Bilder vom Org-Team, Rennbilder folgen noch: