Hauptsache Ihr habt Spass!
1. Lehniner Hasenrasen am 28.3.2016
Bisweilen überrascht uns unser Teamchef Thomas mit neuen Visionen, wie zum Beispiel Ende letzten Sommers mit der Idee eines Frühjahrsrennens. Ort: Mal sehen. Modus: Schaun wir mal. Name: Was weiß ich?
Nunja, über den Winter haben wir ja hier und da ein paar Informationen rausgerückt, so wir sie denn selbst entwickelt hatten und seit geraumer Zeit war also das „1. Lehniner Hasenrasen“ ausgelobt. Da wir seit gut 5 Jahren selbst im MOL-Cup mitfahren, lag es nahe, dort auch mal ein Rennen beizusteuern und so hatten wir die große Ehre, den Saisonauftakt 2016 im Cup auszurichten.
Die Freigabe von öffentlichen Straßen für Radrennen wird leider von Jahr zu Jahr schwieriger und die letzten Info’s aus Märkisch Buchholz zu diesem Thema machen einem nicht wirklich Mut auf eine Besserung in dieser Sache. Nachdem wir im Winter einige potentielle Strecken abgefahren waren, konzentrierte sich dann schon recht frühzeitig die Streckenwahl auf den Truppenübungsplatz Lehnin/Brück. Dieser bietet überwiegend sehr gute und teilweise zumindest akzeptable Straßenverhältnisse, echte topographische Scharfrichter gibt es dort aber nicht. Daher war es fraglich, ob es in den einzelnen Rennen größere Selektionen geben würde und am Ende machen das Rennen immer noch die Rennfahrer. Wir wollten durch die Unterteilung in 3 einzelne Rennen jedenfalls die Sturzgefahr durch Streckenüberfüllung möglichst minimieren.
Nach dem sehr zögerlichen Frühlingsbeginn waren wir sehr überrascht, daß sämtliche Rennen bereits seit Wochen ausgebucht waren und natürlich sollte organisatorisch möglichst nichts schief gehen.
Eine ganz wichtige Säule für eine gelungenen Renntag ist ganz klar das Wetter und hier hatten wir praktisch maximales Glück. So einen langen Renntag im Regen möchte man sich nicht wirklich vorstellen und vor allem für Begleitung und Zuschauer sollte heute alles im Lot gewesen sein.
Die Rennen selbst waren im Ablauf logischerweise nicht vorherzusagen. Taktisch war heute sicherlich noch bedeutsam, daß nahezu alle freien Abschnitte außerhalb des Waldes inklusive der Zielgeraden den Wind von vorne oder maximal noch auf der Kante hatten. Neben dem schon erwähnten Mangel an Bergen bedeute das schon fast den Todesstoß für einzelne Außreißer, die alleine im Wind eine harte Zeit hatten. Entsprechend gering war die Erfolgsquote und nur im Männerrennen sollte die Spitzengruppe mit je 2-3 Fahrern aus den 3 Spitzenteams des Tages durchkommen.
In den weiteren Rennen gab es Massensprints, wobei jeweils durch die großen verbliebenen Hauptfelder die Positionskämpfe bereits weit vor dem Ziel für Vorentscheidungen sorgten - zumindest darüber, wer überhaupt noch mitsprinten konnte.
Für uns Radkämpfer lief es nahezu optimal mit Podestplätzen in fast allen Rennklassen.
Seriensiegerin Sam hatte heute durchaus ein paar leistungsstarke Mitstreiterinnen und konnte sich knapp vor Katja Winkler durchsetzen. Platz 3- Lotta Schönemayer.
Coach WoWi sprintete knapp hinter Hartmut Stenzel und vor Werner Otto auf Platz 2. Letzterer war vielleicht ein bißchen früh im Wind.
„Uns Uwe“ spurtete auf Platz 3 und die vor ihm platzierten Thoralf Baumgarten und und Harry Kühnelt sind auch überregional gerne mal ganz vorne.
Bei den Senioren 2 blieb das Podium radkampflos und es triumphierte Andrè Barth vor Oliver Schneider und Karsten Bombach.
Als einziges Rennen komplett autark lief die Senioren1/Männer-Klasse, wofür auch die meisten Starter zugelassen waren. Hier bildete sich in der 2. Runde in der High-Speed-Passage die Gruppe des Tages, die auch mangels organisierter Nachführarbeit nicht mehr eingeholt wurde. Von uns waren ChristianH und Philipp dabei und 3 x OSC sowie 2 x Merkur-Druck bedeuteten: „Volle Möhre bis zum Schluss!“. Zwischendurch räumte hier ChristianH noch den Prämienspurt (gesponsort von EDEKA C. Schmidt) ab. Im Zielspurt holte unser Philipp Platz 3 hinter Sieger Roland Manejev und Jens-Ole Tietje. Zuvor bewies UCI-Weltmeister Christian Müller in der Spitzengruppe nach überstandenem Infekt durch seine Fahrweise, daß er seinen Titel offensichtlich nicht im Lotto gewonnen hatte.
Die Teambilanz war also super und katastrophale Organisationsfehler wurden uns bis zum Schreiben dieses Artikels nicht gemeldet (was nicht heißt, das alles optimal lief).
Der Gewinner des Tages ist am Ende sicher auch der MOL-Cup. In keiner Klasse konnte ein übermächtiges Team mit dem Rest Jo-Jo spielen und auf keinem Podium standen z.B. parallel 2 Leute eines Teams. Selbst sehr gut fahrende Mannschaften konnten quasi leer ausgehen - man fährt hier also nicht so einfach mal dahin und räumt im Vorbeigehen Preise ab. So soll es irgendwie ja auch sein.
Wir freuen uns über konstruktive Rückmeldungen zum Wettkampftag (nein, wir können keine Berge aufschütten) und blicken bereits auf die kommende Woche zum Schäferberg. Die zweite hügelige MOL-Cup-Etappe wird ziemlich sicher eine ruppige und giftige Angelegenheit mit einer Stunde Vollgas.
Wir bedanken uns noch ausdrücklich bei den Preissponsoren „Vitalis Brandenburg“ und „Ritters Rad“, sowie der Freiwilligen Feuerwehr Emstal und Damsdorf und noch unzähligen Freiwilligen. Die Unterstützung bei den Krankenwagen erhielten wir durch „promedica“.
Links:
Strava-FlyBy-Männer
Cycling Sport Foto - Danke an Frank Kreitner für einen Großteil der Bilder weiter unten
SloMo-Videos (von Anja)
(baa)