Jun13
Der Tanz auf der Rasierklinge
Verfasst von Ba. Veröffentlicht in Blog
"Rund um den Alten Weber" 2015
In mehreren Wettbewerben luden unsere ehemaligen Kampfesgenossen vom BSC Süd 05 bei „Rund um den Alten Weber“ auf den flachen aber kurvigen Rundkurs im SWB-Park Brandenburg. Hier waren die technisch beschlagenen Renner klar in der Favoritenrolle, denn mit 2 Spitzkurven und einem Kreisverkehr konnten sich die Steuerkünstler pro Runde immer einen entscheidenden Vorteil verschaffen - wenn man denn auf dem Rad blieb.
Zusätzliche Spannung erzeugte die Wettervorhersage. Klar war, daß es ein Gewitter geben würde. Die Frage war, wann und wie würde es die Rennstrecke treffen.
Nach den Bambino-Rennen startete das nominell schnellste und am stärksten besetze Rennen - ein Kriterium über 25 Runden. Von Jahr zu Jahr waren hier stärkere Leute am Start und das Feld war überregional durchaus respektabel besetzt. Hier hatten wir (auch in Abwesenheit von Adrian) keinen echten Sprinter am Start, so daß für uns nur eine mögliche Taktik und ein möglicher Umsetzer am Start war. Sascha musste irgendwie versuchen, weg zu kommen und das Rennen in eine Art Zeitfahren zu verwandeln. Zuerst begann das Rennen aber leider mit einem amtlichen Regenguss, von dem zu diesem Zeitpunkt nicht sicher war, wie heftig und lange er uns treffen würde. Nach dem Sturzfestival vom Vorjahr ging Uwe absprachegemäß kein Risiko ein und verließ das Rennen. Kaum hatte er das getan, hörte der Regen auf - na toll, da musste wohl erst einer ein Opfer bringen.
In der Folge klappte aber unser Rennplan tatsächlich und nach dem ersten Zwischensprint attackierte Sascha und fand zum Glück in Tim Starker einen sehr starken Mitstreiter. Beide zogen zunehmend vom Feld davon und harmonierten sehr gut. Am Ende siegte Tim in der Gesamtwertung vor Sascha und Mario Jahn. Zudem wurde Thomas in der AK-Wertung noch Zweiter.
Danach gingen die Rundstreckenfahrer (U50) an den Start. Hier erwarteten wir einen relativ frühen Angriff durch die OSC-Mannschaft und hatten Philipp für das Mitgehen vorgesehen. Auch das trat dann tatsächlich so ein und ein Trio mit Denny Schewe, Dirk Wowerat und Philipp machte früh das Rennen. Leider hatte Philipp im Finale leichte Materialprobleme und musste mit dem guten dritten Platz vorlieb nehmen. Im Verfolgerfeld hielten sich aus taktischen Gründen Fabian, Micha und Christian logischerweise zurück und schielten auf den Zielspurt. Den entschied Kurven-Legastheniker Christian in bester Gorilla-Manier für sich und Fabian - direkt dahinter - rundete die Teamleistung ab. Außerdem griff Christian in der AK-Wertung noch den Tagessieg für das Team ab.
Im abschließenden Rundstreckenrennen (Ü50 und Frauen) freuten wir uns noch über den überlegenen Sieg von Wolfgang Wittchen (vor Reinhard Jung und Dorian Marquardt).
So ging ein ein Prima-Renntag zu Ende, bei dem sich der Veranstalter das Wetterglück redlich verdiente, denn wenn das Gewittergebiet etwas früher bzw. weiter ostwärts über das Land gezogen wäre, hätte es vermutlich einen Rennabbruch gegeben. Es gibt also durchaus noch Gerechtigkeit auf der Welt.
Hoffentlich besuchen wir nächstes Jahr eine (trockene) Fortsetzung !
(baa)