10. EZF/MZF in Salzmünde
Zur Zeit voll im Zeitfahrmodus wollten die Brandenburger Radkämpfer beim Salzmünder EZF möglichst erfolgreich auftrumpfen. Der dortige Wettkampf war schon die 10. Austragung und nachdem Sascha dort im Vorjahr bereits vorbei schnupperte, wollte der Rest des Teams sich auch mal persönlich ein Bild von der Veranstaltung machen, die überregional einen sehr guten Ruf hat.
Inzwischen sehr routiniert in der Logistik wurde der Vitalis-Bus vollgepackt und der havelstädtische Trupp setzte sich pünktlich in Bewegung. Unser bewährter Busfahrer Uwe musste vor und nach dem Wettkampf wieder mal ran und die Umleitungen in Halle/S. machten seinen Job nicht leichter. Nochmals speziellen Dank an ihn!!
Aus der Berliner Ecke stießen Sam, Thomas und Sven dazu, wobei Letzterer kurzfristig für uns in die Bresche sprang, um den Start der 2. Mannschaft zu sichern.
Mit als Erste vor Ort gab es reichlich Parkmöglichkeiten mit Platz für unser kleines Fahrerlager und die Anmeldeformalitäten waren rasch erledigt. Da der Wettkampf erst um 11:00 Uhr begann, hatte man auch mit einer etwas weiteren Anreise genug Zeit für ein ausreichendes Einfahren.
Am Start ging es von einer Rampe auf die 30,5-km-Einzelstrecke, welche überwiegend flach und mit einzelnen kleineren Rampen gespickt war. Hauptherausforderung war hier der teils recht böige Wind. Auf der Rücktour wartete noch ein Abstecher ins Bergige, denn der überwiegende Teil der insgesamt 120 Höhenmeter wurde hier auf wenigen Kilometern zusammengefahren. Mit einer Flachlandkassette/-Kurbelgarnitur konnte man sich hier selbst bei moderatem Tempo und im kleinsten Gang ordentlich die Beine dick fahren (hab ich selbst testen dürfen). Die Abfahrt Richtung Ziel war dabei technisch teilweise recht anspruchsvoll und erforderte in machen Kurven schon ein wenig Mut.
Im Einzel holte mal wieder Sam die Kohlen aus dem Feuer und gewann souverän. Bei den Männern schlidderte Sascha knapp am Podest vorbei und offensichtlich war er einfach zu jung, denn sämtliche Podiumsfahrer stammten aus den scheinbar goldenen 60ern. Fast die 40-Minuten-Marke knackte hier Holger Faupel und siegte deutlich vor Tino Beck, der am Vortag noch ein 100km-MZF absolvierte. Dritter wurde Falko Schenk.
Folgte also noch das MZF mit unseren 2 Teams, wobei in unserer Ersten Adrian fehlte, da er derzeit wichtige gesellschaftliche Aufgaben auf Auslandsmission zu erfüllen hat ;)
In Team 1 fuhren also Sascha, Thomas, Uwe und Philipp, der leider noch etwas kränkelnd in den Wettkampf ging. Die 4 harmonierten zunächst sehr gut und heizten auf der Hinstrecke klar auf Podestkurs. Da erwartungsgemäß die Kräfte zunehmend schwanden, ließ auch die Konzentration nach. Mitte der Rückfahrt fiel Uwe aus dem Vierer heraus, da er erst eine Lücke reißen ließ und diese dann nicht mehr schließen konnte. So weit, so gut - noch war alles im Lot. Bei böigem Wind und somit schwierigen Bedingungen für das dichte Hintereinander-Fahren fädelte später Philipp in das Hinterrad von Thomas ein und machte einen Abflug in die Wiese. Zum Glück entschied er sich gegen den Fällungsversuch des nahe stehenden Baumes und neben Grasflecken sowie Abschürfungen ist nix Ersthaftes passiert. Da er nicht weiter fahren konnte, meditierten Thomas und Sascha etwas vor sich hin und erspähten nach weiteren 1,5 Minuten Uwe, der weiter gefahren war und nun seine Kameraden wieder begrüßen durfte. Zusammen brachte man das Rennen dann zu Ende - nicht direkt am Optimum.
Team 2 wurde neben RTC-Fahrer Sven erneut durch „Teilzeit“-Rekrut Matze Kemnitz verstärkt. Micha und der nicht ganz fitte Christian gaben nochmal alles, wobei Sven und Matze klar die stärksten Fahrer an diesem Tage waren. Zusammen konnte man aber so ziemlich das Maximum aus sich raus kitzeln und im Ziel das Kunststück fertig kriegen, zeitgleich mit dem anderen Radkampf-Express zu sein. Leider hieß das an diesem Tage quasi 8 mal Blechmedaillie, denn man wurde geteilter Vierter. Hmm, haben wir auch noch nicht hingekriegt.
Obwohl wir nun wirklich echte Anhänger der Mannschaftszeitfahren sind, verspüren wir in letzter Zeit irgendwie so einen kleinen Fluch und müssen uns vielleicht mal auf die Suche nach einer Jungfrau und einem Drachen machen (Was ist eigentlich schwerer zu finden?). Falls dies nicht zeitnah gelingt, werden wir wohl einfach doch noch etwas gezielter trainieren müssen, denn fairerweise muss man sagen,daß das nicht nur Pech war.
An der Veranstaltung gibt es aber nichts zu mäkeln. Der Kurs gehört für den gemeinen Hobby-Fahrer schon zur längeren Sorte und wird von uns nächstes Jahr wahrscheinlich wieder unter die Räder genommen. Vielleicht bleiben wir sogar geschlossen auf Selbigen sitzen.
(baa)